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Die Geschichte vom Hans Guck-in-die-Luft

Heinrich Hoffmann (1809-1894), 1844

Die Geschichte vom Hans Guck-in-die-Luft

Wenn der Hans zur Schule ging,
Stets sein Blick am Himmel hing.
Nach den Dächern, Wolken, Schwalben
Schaut er aufwärts allenthalben:
Vor die eignen Füße dicht,
Ja, da sah der Bursche nicht,
Also dass ein jeder ruft:
"Seht den Hans Guck-in-die-Luft !"

Kam ein Hund daher gerannt;
Hänslein blickte unverwandt
In die Luft.
Niemand ruft:
"Hans gib acht, der Hund ist nah !"
Was geschah ?
Pauz ! Perdauz ! - da liegen zwei !
Hund und Hänschen nebenbei.

Einst ging er an Ufers Rand
Mit der Mappe in der Hand.
Nach dem blauen Himmel hoch
Sah er, wo die Schwalbe flog,
Also dass er kerzengrad
Immer mehr zum Flusse trat.
Und die Fischlein in der Reih'
Sind erstaunt sehr, alle drei.

Noch ein Schritt ! und plumps ! der Hans
Stürzt hinab kopfüber ganz ! -
Die drei Fischlein, sehr erschreckt,
haben sich sogleich versteckt.

Doch zum Glück da kommen zwei
Männer aus der Näh' herbei,
Und sie haben ihn mit Stangen
Aus dem Wasser aufgefangen.

Die Geschichte vom Hans Guck-in-die-Luft
Die Geschichte vom Hans Guck-in-die-Luft

Seht ! Nun steht er triefend nass !
Ei ! Das ist ein schlechter Spaß !
Wasser läuft dem armen Wicht
Aus den Haaren ins Gesicht,
Aus den Kleidern, von den Armen;
Und es friert ihn zum Erbarmen.

Doch die Fischlein alle drei,
Schwimmen hurtig gleich herbei;
Strecken's Köpflein aus der Flut,
Lachen, dass man's hören tut,
Lachen fort noch lange Zeit;
Und die Mappe schwimmt schon weit.

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